Das Wirtschaftsingenieur-Studium
Hallo und willkommen im meinem Blog über das Wirtschaftsingenieur-Studium.
Ich selbst studiere Wirtschaftsingenieurwesen im 5. Semester und möchte hier über meine Erfahrungen mit dem Studium berichten und euch ab und zu vielleicht auch einige Inhalte des Studiums näher bringen.
Was ist überhaupt Wirtschaftsingenieurwesen?
In Deutschland studieren im Moment knapp 50.000 Studenten Wirtschaftsingenieurwesen. Damit gehört der Studiengang zu den 10 beliebtesten Studiengängen hierzulande. Zu diesen 50.000 gehören Studenten an Universitäten, Fachhochschulen und dualen Hochschulen.
Das Studium an sich kann man sich quasi als Mischung aus Betriebswirtschaftslehre und Ingenieurwissenschaften vorstellen. Im Prinzip ist ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens also ein BWL-Studium und ein Ingenieur-Studium in einem. Auch volkswirtschaftliche und wirtschaftsrechtliche Thematiken werden an manchen Orten im Studium behandelt.
Das Wirtschaftsingenieur-Studium versteht sich hierbei als Schnittstellenstudium. D.h. ein Wirtschaftsingenieur hat nicht nur weitreichende Grundkenntnisse in den oben genannten Themenbereichen, sondern kann dieses auch fächer- und disziplinübergreifend anwenden. Eine Hauptaufgabe von Wirtschaftsingenieuren ist also die Konzipierung und Entwicklung von komplexen technischen Systemen, wobei eben nicht nur technische Aspekte beachtet werden, sondern auch betriebswirtschaftliche und rechtliche. Wirtschaftsingenieure wenden hierbei ihre Kenntnisse des Ingenieurwesens, der BWL und des Wirtschaftsrechts an, um solche Aufgaben optimal lösen zu können.
Man kann entweder, so wie ich, ein allgemeines Wirtschaftsingenieur-Studium absolvieren oder sich einen bereits von vorn herein spezialisierten Studiengang aussuchen wie zum Beispiel “Wirtschaftsingenieur – Maschinenbau” an der HTWG Konstanz. Auch haben die Studiengänge an verschiedenen Hochschulen und Unis unterschiedliche Gewichtungen der Teildisziplinen Ingenieurwissenschaft, BWL und Wirtschaftsrecht. So legen einige Universitäten starken Fokus auf den technischen Anteil, während z.B. an der FH, an der ich studiere großer Wert auf die BWL gelegt wird, sodass ich manchmal fast das Gefühl habe, ein reines BWL-Studium zu machen. Der Ingenieuranteil macht an meiner FH nur etwa 35% aus, wohingegen BWL und Wirtschaftsrecht 65% ausmachen.
Wo arbeiten Wirtschaftsingenieure?
Wirtschaftsingenieure haben nach erfolgreichem Studium viele Möglichkeiten im Berufsleben Fuß zu fassen. Sie werden in Maschinenbau, Elektrotechnik und Verfahrenstechnik ebenso wie in Unternehmensberatungen oder IT-Unternehmen eingesetzt. Besonders gefragt sind Wirtschaftsingenieure aber in Schnittstellendisziplinen wie sie sich z.B. in Logistik oder Planung ergeben.
Der Arbeitsmarkt für Wirtschaftsingenieure sieht sehr gut aus. Der Bedarf an Wirtschaftsingenieuren ist nach wie vor sehr groß und stets am wachsen. Nur sehr wenige Absolventen eines Wirtschaftsingenieur-Studiums finden nicht sofort nach Abschluss des Studiums einen festen Job. Besonders gute Jobchancen hat man vor allem, wenn man bereits während dem Studium Zusatzqualifikationen gesammelt hat wie etwa Auslandsaufenthalte, Fremdsprachenkurse, ehrenamtliches Engagement und ähnliches.
Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure
1932 wurde ein eigener Verband der Wirtschaftsingenieure in Deutschland gegründet. Dieser setzt sich sowohl für die Belange von Studenten, als auch für die von Absolventen, die bereits im Beruf arbeiten ein. Der Verband unterstützt sowohl bei fachlichen Fragen, als auch bei organisatorischen Problemen zum Beispiel eines Studenten mit der Studienordnung. Es werden Seminare und Exkursionen angeboten sowie Fortbildungen für Studenten und fertige Wirtschaftsingenieure.